Macrocast GmbH setzt auf die robusten Tool-Temp Temperiergeräte
Tool-Temp AG sprach mit Jens Paul, dem Technischen Leiter der Druckgiesserei Macrocast GmbH über die Temperierung der Werkzeugformen, über die Herausforderungen im Produktionsprozess sowie über die Entwicklung in Giessereien.
Marcrocast GmbH ist eine spezialisierte Druckgiesserei mit Sitz in Samstagern am oberen Zürichsee in der Schweiz und ist ein Verbundunternehmen der Franz Binder GmbH & Co. Elektrische Bauelemente KG in Neckarsulm, Deutschland. Die Kernkompetenz dieses erfolgreichen Schweizer Unternehmens ist unter anderem die Herstellung komplexer Zinkdruckgusskomponenten, vorwiegend mit mechanischen CNC Nachbearbeitungen und ist ausserdem spezialisiert auf Kleinkomponenten sowie Kleinserien. Macrocast gehört zu den namhaften Herstellern für Steckverbinder mit all seinen Fertigungstiefen und produziert mit ca. 65 % den Hauptteil aller Zinkdruckguss-Serien für die Binder Gruppe.
Seit Jahren darf die Tool-Temp AG die Firma Macrocast zum geschätzten Kundenstamm zählen. Inzwischen sind zehn Öl-Temperiergeräte in der Druckgiesserei im täglichen Einsatz und vor kurzem wurde auch ein grosses Kühlgerät TT-216’000 mit einer nominalen Kühlleistung von 216 kW, für die gesamte Kühlwasserversorgung aller Druckgiessanlagen, in Betrieb genommen. Wir haben Herrn Paul besucht und einige Frage gestellt.
1. Was genau wird bei Macrocast temperiert?
Es werden Werkzeugformen aus Stahl mit Gewicht von 120 – 180 kg temperiert. Der dabei abzudeckende Temperaturbereich liegt bei 90 °C für gross- oder dickwandige Druckgussteile und bei sehr dünnwandigen Druckgussteilen, welche eine hohe und schnelle Fliesseigenschaft benötigen, liegt der Temperaturbereich bis zu 200 °C. Es werden durchschnittlich vier Teile pro Zyklus in den eingesetzten Werkzeuggrössen hergestellt.
2. Zinkdruck eignet sich für unzählige Anwendungsbereiche; von einfachen Fensterbeschlägen über komplexe elektronische Bauteile und Automobilkomponenten bis hin zum Brillenetui. Welche Industrien gehören zu Ihren grössten Abnehmern?
Es werden vorwiegend die Elektroindustrie und Antriebstechnik mit den Druckgussteilen beliefert. Aber auch für die Befestigungsindustrie werden Winkel und Beschläge für Türen oder Fenster hergestellt. 60 – 70 % der Druckgussteile werden exportiert und ca. 30 % werden für Schweizer Kunden produziert.
3. Wie hat sich Ihre Industrie und Anwendungen in den vergangenen Jahren entwickelt?
Viele Druckgiessereien folgen der Entwicklung und investieren in das Megacasting. Das sogenannte Megacasting, also die Verbindung von mehreren Bauteilen zu einem Druckgussteil, hat das Potenzial, den Herstellungsprozess von Automobilen zu revolutionieren. Da Macrocast auf Kleinserienteile spezialisiert ist, und kleine Teile herstellt, bleibt das Megacasting aussen vor. Beim Giessprozess von Kleinteilen zeigen sich keine derartigen oder grossen Veränderungen. Denn je mehr Kavitäten ein Werkzeug besitzt, desto grösser ist die Herausforderung, dass alle Gussteile, desselben Produktionszykluses, in einwandfreier und gleicher Qualität gegossen sind.
Die Tendenz zur Connectivity ist jedoch eindeutig festzustellen. Das Anbinden des Temperiergerätes an die Maschinensteuerung vereinfacht den Produktionsprozess wesentlich und ist auch im Sinne der Qualitätssicherung nicht mehr wegzudenken. Durch die Temperierregelung wird sichergestellt, dass die Druckgussteile ohne qualitative Fehler produziert werden.
4. Wobei vereinfachen die Tool-Temp-Geräte den Produktionsprozess in Ihrer Druckgiesserei?
Das grösste Risiko in der Herstellung der Druckgussteile sind Materialaufdopplungen, welche durch Kaltfronten während des Giessens entstehen können (zu geringe Giessgeschwindigkeit führt zu frühzeitigem Erstarren). Gerade bei dünnwandigen Gussteilen sind Materialaufdopplungen besonders sichtbar und nicht tolerierbar. Die Erstarrungstemperatur von Zink ist bei 387 °C und deshalb setzt Macrocast auf die Tool-Temp-Öl-Temperiergeräte, welche durch ihre Temperierung bei hohen Temperaturen überzeugen. Unser Ziel ist die fortlaufende Optimierung der Zykluszeiten, und das wird durch den Einsatz der Tool-Temp-Öl-Temperiergeräte TT-248 (bis max. 200 °C), TT-288 / MP988 (bis max. 250 °C) erreicht.
5. Wie lange sind die Tool-Temp-Geräte täglich im Einsatz?
Die Geräte sind bei uns 13 Stunden permanent im Einsatz (bei Ende der Schicht werden die Geräte ausgeschaltet), sie können jedoch problemlos im 24/7-Betrieb eingesetzt werden.
6. Wir sind für unsere langjährige gute Geschäftsbeziehung sehr dankbar. Was hat Sie vor Jahren zu Tool-Temp geführt?
Vor über 6 Jahren sind unsere Mitarbeiter durch Internetrecherche auf Tool-Temp gestossen. Da man auf Unabhängigkeit, Individuallösungen, kurze Kommunikationswege und schnelle Verfügbarkeiten von Geräten und Ersatzteilen setzte, war schnell klar, dass die inländische und unweite Tool-Temp zum Geschäftspartner wurde.
7. Was sind Ihre Erfahrungen mit den Tool-Temp-Geräten?
Die Temperiergeräte sind sehr zuverlässig, überzeugen durch ihre Regelgenauigkeit und halten den rauen Alltagsbedingungen im Druckguss problemlos stand.
Bei sehr kleinen Kühlbohrungsquerschnitten besteht die Schwierigkeit der Wärmeabführung, und das kann durch höhere Werkzeugtemperaturen spielend kompensiert werden. Deshalb setzt Macrocast auf die robusten Tool-Temp Öl-Temperiergeräte. Durch den unkomplizierten Systemaufbau sind die Geräte einfach zu bedienen.
8. Sind Sie mit der Leistung der Geräte und dem Tool-Temp-Service zufrieden?
Wir schätzen die sehr kurzen Reaktionszeiten und Lösungen vom Tool-Temp-After-Sales sehr und können bestätigen, dass wir keine Produktionsausfälle durch den Einsatz der Tool-Temp-Temperiergeräten hatten!
Wir sind sehr zufrieden mit den Geräten. Als wir vor einem Jahr unser Kühlsystem modernisieren wollten, war für uns auch klar, dass Tool-Temp uns hierfür eine optimale Lösung bieten würde. Seither sorgt das Kühlgerät TT-216’000 für die Kühlwasserversorgung der gesamten Druckgussanlage sowie für alle Temperiergeräte.
